Tag 9

Bremen in Moll. Das sommerlich sonnige und sehr warme Wochenendwetter hat sich verabschiedet. Und obwohl die Wetter-App lediglich bedeckten Himmel anzeigt, hat es begonnen zu regnen. Warten also ein wenig mit der Weiterfahrt. Die letzte Etappe nach Bremerhaven liegt vor uns, 64 km. Die sind mit einem Gleiter ein Klacks. Zumal es auf freier Strecke keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt.

Wenige hundert Meter flussabwärts hinter der Marina weist ein Schild am Pfeiler der Eisenbahnbrücke auf das Ende der Bundeswasserstraße hin. Die Seewasserstraße beginnt. Hier endet auch die Berechtigung, mit dem Sportbootführerschein Binnen unterwegs zu sein. Der Seeschein ist vorzuweisen. Auch das Funkgerät ist von Atis auf DSC umzustellen. Apropos Funk. Das Gerät war permanent im Einsatz. Vor jeder Schleuse unserer Binnenstrecke haben wir mit dem Schleusenpersonal Kontakt aufnehmen können, was natürlich auch mit dem Handy möglich gewesen wäre. Doch hätten uns die Schleuser auch zurück gerufen? Bestimmt nicht. So standen wir im Austausch und bekamen Infos frei Haus, wann die Schleuse und mit wem zu befahren ist und wo wir am besten festmachen sollten. Funk kann ich jedem nur empfehlen.

Der Himmel scheint sich zu lichten. Bald kann es weitergehen. Nicht weit von hier liegt der der U-Boot-Bunker Valentin, der wir besichtigen wollen. Klar, dass er montags geschlossen hat. Heute ist Montag. Aarrrrgggg….

Einige Zeit später. Das mit dem sich lichtenden Himmel war eine Fata Morgana. Was soll’s, wir fahren los. Regenkleidung haben wir. Das Bimini-Top wird uns vor Schlimmeren bewahren. In Bremerhaven werden wir uns ein Hotel nehmen. Keine Nacht werde ich auf einem nassen Sportboot verbringen!

Lürssen – Zeit für Wünsche.

Im Bau.

Besagter U-Boot-Bunker.

Hunte Sperrwerk.

Hurra, wir sind da! Bei phantastischem Wetter. Neun Tage später sind wir tatsächlich dort angekommen, wo wir hinwollten. Nicht, das wir daran gezweifelt haben. Doch mit einem Sportboot ein solches Unterfangen zu starten? Es hat geklappt! Sogar in kürzerer Zeit, als geplant. Wir freuen uns.

Ich gebe es zu, wir sind sogar ein klein wenig überwältigt.

Ganz nah dran. Und keinen stört es.

Gigant der Meere wird beladen.

Was ist im Größenvergleich ein Binnenschiff dagegen?

Ein sechsstöckiges Containerhaus. Darf ich mir gar nicht bei Seegang vorstellen.

3 Antworten auf „Tag 9“

  1. ihr seid für mich große Helden, habt kein Wetter ausgelassen, habt euch nicht aufhalten, lassen, das Ziel stets vor Augen.
    Früher hat man uns nach den großen Ferien immer gefragt was in den Ferien an
    Erlebnissen so ab ging. Wenn Du Clemens, das gefragt wirst, dann wissen Deine Zuhörer erstmal wie langweilig doch deren Erlebnisse wohl waren. Großer Nebeneffekt: Dein Vater hat irgendwie im Jungbrunnen gebadet, das Rezept bitte!!!
    Euch Beiden großen Respekt.
    Es gibt nix gutes, außer man tut es

    Herzlichen Glückwunsch ?

  2. Das Sportboote im Bereich der Stromkaje nicht im Fahrwasser fahren dürfen, d.h. an dem Containerschiffen vorbei, hat euch wohl niemand erzählt?

    Ist auch eher gefährlich!

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