Tag 6

Strahlender Sonnenschein, bestes Wetter, kein Regentropfen weit und breit. Auch nicht gestern bzw. heute Nacht. Doch dem Hasenfußverhalten, das uns am Vortag in die Herberge getrieben hat, kann man natürlich auch sein Gutes abgewinnen. Denn was spricht gegen ein wunderbar weiches Kingsize-Bett? Vorgefunden im Hotel Höger’s, für das ich mich nicht scheue, an dieser Stelle Reklame zu machen. Also, wer immer sich irgendwann nach Bad Essen verirren sollte, hier kann er guten Gewissens einkehren.

Wir verlassen unser Zimmer, das mit meinen überall trocknenden Kleidungsstücken eher wie ein Zigeunerlager – pardon – Sinti-Camp anmutet, denn an ein chic eingerichtetes Apartment. Zurück zur nagelneuen Marina. Bad Essen hat sich ebenfalls zum Wasser hin geöffnet. Das Ufer wird herausgeputzt und bewohnbar gemacht. Überall adrette Häuser direkt am Wasser. Hat was.

Nanu, Wasser auf der Persenning? Kam bestimmt nicht von unten. Haben wir etwa doch alles richtig gemacht? Gar nicht mitbekommen, dass es regnete. Egal, wir haben auf jeden Fall sehr gut geschlafen.

Auf zum Wasserkreuz Minden. Dort überquert der Mittellandkanal die Weser. Das Ensemble soll sehenswert sein. Wir werden dann auf die Weser abbiegen und uns so langsam unserem Ziel nähern. Denn die Weser fließt bekanntermaßen nach Bremerhaven.

Das tut gut, während einer kurzen (Tank-) Pause die Füße über Bord im Wasser baumeln zu lassen. Halt, was ist denn das? Ein Portemonnaie? Clemens’ Portemonnaie! Wie kommt denn das da rein? Tja, vielleicht beim nächsten Mal vorher prüfen, was einem beim Hinsetzen alles aus der Tasche rutschen kann.

Am Wasserkreuz Minden angekommen. Links im Bild der Mittellandkanal, der über die rechts unten zu sehende Weser führt. Da müssen wir hin.

Nun heißt es warten an einer der zwei zur Weser herunter führenden Schleusen. Zeit für ein gutes Blatt. Die Tage auf dem Wasser machen sich bemerkbar. Gelassenheit macht sich breit. Angereichert durch entspannende Klänge.

Die Schleusen passiert, jetzt unter dem Mittellandkanal auf der Weser.

Auf einmal befinden wir uns in einer ganz anderen Landschaft. Die Weser ist breit, das Wasser ruhig und Weite tut sich auf. Endlich wieder Gleitfahrt mit 35 km/h anstelle der maximal 12 – 15 erlaubten km/h in den Kanälen. Mensch und Maschine freuen sich. Wir kommen gut voran.

Zeit für einen Sundowner. Das Bild ist nicht durch Photoshop aufgepimpt. Die Farbe ist echt. Beleg für das bislang gute Wetter.

Nun in Nienburg angekommen und gerade noch rechtzeitig das Boot abgedeckt. Ein Sommergewitter geht hernieder. Keine 10 Minuten später ist der Spuk vorbei. Das Wetter hat sich wieder beruhigt. Wir werden es erneut riskieren, die Nacht auf dem Boot in der Marina zu verbringen.

Eine Seefahrt, die macht hungrig. Die Reste der zweiten Portion gleichen Umfangs, wie der ersten.

Eine leichte Tomatensuppe passt auch noch rein.

Bewegtbild gefällig? Gerne!

7 Antworten auf „Tag 6“

  1. ich finde es wunderbar mitzubekommen, wie diszipliniert sich Jung & etwas älter auf so engem Raum ertragen.
    Anders würde es wohl auch nicht funktionieren.
    Hut ? ab vor Dir Clemens,
    & der Geschichtenerzähler wirkt auch nach jeder Etappe jünger

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