Tag 2

Fünf Uhr morgens kurz aufgewacht. Wow, was für eine Kulisse! Direkt unterhalb eines der Kranhäuser.

Doch rrrzzzzzzz… (wieder eingeschlafen).

Die Nacht war gar nicht so unkomfortabel auf unserer „Nussschale“. Trotz fehlender Isomatten. Die habe ich vor der Abfahrt gesucht, gefunden und dann so geschickt zurecht gelegt, dass ich sie beim Packen des Bootes schlicht übersehen habe. Nun ja, was uns nicht umbringt…
Vor der Weiterfahrt gilt es zunächst ein paar Schäden zu beseitigen. Das Gelcoat muss provisorisch repariert und die Bootsfahne ersetzt werden. Die haben wir gestern während der Fahrt verloren. Natürlich ohne es zu bemerken. Gut, dass auf der anderen Straßenseite die Firma Marine Olbermann ansässig ist. In meinen Augen einer der professionellsten Bootehändler und -ausrüster überhaupt. Dort finden wir alles, was wir brauchen.

Tschööö Köln. Weiter geht es nach Düsseldorf. Kenne ich ganz gut, denn dort lebten meine Großeltern. Und auch beruflich war ich häufig da. Aber noch nie mit dem Boot.

Wunderbar, sich der Stadt vom Wasser zu nähern. Der Medienhafen als Anlaufstelle drängt sich geradezu auf. Praktisch, dass gerade Mittagszeit ist. Zum guten Essen passt perfekt ein Alt. Es muss ja nicht jedem schmecken.

Kurze Hafenrundfahrt und dann Kurs Duisburg Ruhrort.

Alleine schon der Name. Duisburg Ruhrort. Klingt das wirklich nach Urlaub? Sicherlich nicht. Den wollen wir – bei allem Respekt – hier auch nicht machen. Lediglich tanken wollen wir. Das gestaltet sich in der Praxis deutlich schwieriger, als in der Theorie auf Google Earth. Wir kommen vom Wasser aus einfach nicht an die Tanke. Alles versperrt, die Ufer mit Steinen übersäht, was bei Unachtsamkeit den sicheren Exitus für unser Kunststoffboot nach sich ziehen würde. Letzter Ausweg, die nahe gelegene Wasserschutzpolizei nach einer Möglichkeit fragen. Denn, wenn die sich nicht auskennt, wer dann? Nein, eine andere Tankmöglichkeit fiel auch der Waschpo nicht ein. Doch wir dürfen ausnahmsweise deren Anleger nutzen und von dort mit unseren Kanistern bewaffnet zur Tanke wandern. Klappt dann auch alles und weiter geht es in den Rhein-Herne-Kanal Richtung Oberhausen.

Ab jetzt und bis zur Weser nur noch Tuckergeschwindigkeit. Mehr als 12 km/h sind in den Kanälen nicht drin. Über Funk die Schleuse Duisburg-Meiderich angesprochen, wir sollen reinfahren und sind das einzige Boot in dieser gigantischen Schleusenkammer mit 190 m Länge und 12 m Breite. Dann noch die Schleuse Oberhausen passieren und wir sind am Etappenziel des zweiten Tages angekommen – der Marina Oberhausen. Die liegt direkt am “Centro”, Europas größtem Einkaufszentrum. Dahinter und in ständiger Sichtweite das Gasometer. Nach dem Essen auf der um die späte Uhrzeit ruhige Gastromeile des Centros wollen wir nur noch eins – schlafen.

3 Antworten auf „Tag 2“

  1. Die Polizei dein Freund und Helfer, merk dir das Bonzo!
    Wer Altbier trinkt frisst auch junge Erwachsne. Also pass auf Clemens, der Wehrwolf ist nicht fern??.
    Ansonsten hört sich das ja ganz kurzweilig an. Ahoi aus dem Norden. Schön üben. Demnächst ist Norwegen dran???

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